Heidi Stiewink berichtet aus Burkina Faso / West-Afrika
Frau Heidi Stiewink, die sich im Moment zusammen mit einer Delegation in Burkina Faso / West-Afrika aufhält
(siehe hierzu auch den Bericht ( Zum 30jährigen Jubiläum ODE TIKATO-Delegation nach Burkina Faso ) berichtet hier von Ihrer Reise. Da die Telefonverbindungen (und damit auch Email und Fax) sehr schlecht sind, ist eine ausführliche Berichterstattung erst nach Abschluss der Reise möglich. Hier, vorab, die kurzen Nachrichten, die uns von der Reisegruppe erreichen.
24.11.2002
Gut angekommen. Eine eindrucksvolle Evangelisation haben wir gestern Abend open air erlebt und einen zweieinhalbstuendigen Gottesdienst mit viel Chören und freien spontanen Gebeten. Heute früh: Morgen fahren wir für die Stadt Wetzlar nach Dori ; deren Partnerstadt; u, Spenden und Geschenke zu überreichen: drei Tage werden wir unterwegs sein.
28.11.2002
Heute 40 Grad. Staudamm besichtigt: Ist Gott sei Dank voller Wasser; nachdem er an defekten Stellen zementiert wurde: Herzlicher Empfang der Reisegruppe dort in Pissila durch den Pasteur; der schon 1981 hier Dienst tat; als die erste Gruppe hier war: Am Wochenende ist die Reisegruppe in Koudougou bei Michel und Sophie Kabre und besucht auch den Kindergarten.
01.12.2002
Reisegruppe meldet sich am ersten Advent. Wir haben den Tag begonnen mit dem Text von Uwe Seidel aus dem Kalender "Der andere Advent"; einen goldenen Stern mit Kerze zum Frühstueck zu Michel und Sophie Kabre mitgenommen; Zu jeder Mahlzeit betet jemand anderer von uns; Heute mit knapp 1000 Menschen Gottesdienst gefeiert; 3 Stunden lang: Ich habe von den Kirchenkreisen und TIKATO gegruesst und vom Braunfelser Synodalgottesdienst 5 Kreuze verschenkt/ an den ältesten Menschen im Gottesdienst; an das heute nacht zuletzt Geborene; an eine im Rollstuhl sitzende junge Frau; an Michel Kabre und einen Presbyter, als Zeichen dessen: dass wir über Kontinente und Rassen hinweg im Kreuz Christi vereint sind: Dieses Symbol hat den Burkinabe sehr gefallen.
Gestern waren wir erstmals im Kindergarten und die drei Delegierten die ihn noch nicht kannten; waren beeindruckt von dem Konzept und der Dankbarkeit der Elternvertreter und der Erzieherinnen; Michel und Sophie Kabre konnten die Summe von knapp 9000 Euro nicht fassen und Sophie hat vor Ergriffenheit geweint; Montag werden wir Geld, Geschenke und Grossbilder von Asslar ueberreichen.
02.12.2002
Heute pflanzen wir einen Mangobaum auf dem Terrain der Evangelischen Berufsschule, deren Direktor Michel Kabre ist. Dann kommt ein Schild daran "TIKATO Kirchenkreise Braunfels & Wetzlar. Und wenn ich 2005 mit Irene und Rainer Schatz aus Asslar wiederkomme, ist er ein fruechtetragender Baum. Heute frueh haben wir Farbstifte, Kuscheltiere und Holzpuzzle an den Kindergarten übergeben und die Freude war riesig Auch das ist Advent.
Dass wir insgesamt durch Asslae, Braunfels, Krofdorf Gleiberg, private Spenden und CVJM Asslar knapp 9000 Euro überreichen konnten war für uns selbst eine Riesenfreude: Wir vier sind gesund und haben viel Spass miteinander. Sophie ist eine Superköchin und verwöhnt uns mit afrikanischen Köstlichkeiten, abgestimmt auf empfindliche europaeische Mägen. Morgen geht die grosse Konferenz und Zeremonie und damit der Ernst und der Hoehepunkt des Aufenthalts los.
03.12.2002
Hallo, hier melden sich die Tikato-Leute aus Burkina. Stehen 10 Minuten vor der Eroeffnung der Zeremonie des Jubilaeums 30 Jahre ODE und viele Menschen aus den Doerfern und Staedten aus Burkina und den Paértnern in Euuropa kommen an. Es beginnt gleich mit einem Gottesdienst. Morgen wird Wilhelm Wilmers seinen Vortrag halten über die Natürlichen Ursachen der Sahel Kathastrophe. Wir erbitten die Fürbitte für die Menschen auch im Nachbarland Cote d. Ivoire, die Situation ist brenzlig
04.12.2002
Heute spüren wir den Hamattan, den Wüstenwind der vom Sahel kommt und die Luft noch mehr abdrueckt.Seit 8 Uhr sitzen wie mit 600 Menschen unter dem Hangar neben dem ODE-Gebaeude und folgen 6 Vorträgen über die der natürlichen und der menschlichen Verursachungen der Instabilitaet und die Konsequenzen für die Menschen in Burkina. Dr Wilmers als Experte war einer der Dozenten. Es ist sehr anstrengend, bei fast 40 Grad dem schnellen französisch zu folgen.Morgen werden wir zu einer Projektfahrt, die in dieses Seminar integriert ist, schon um 7 Uhr aufbrechen und nach 12 Stunden zurückkommen. Dann haben wir sicher nur noch Sehnsucht nach einer Dusche, natuerlich mit kaltem Wasser. Die herzliche Gastfreundschaft der Kirchenleute verwoehnt uns. Dieter Marx, ehemals unser langjaehriger Berater von Brot fuer die Welt gehört ebenfalls zu den Gästen.
06.12.2002
Neues aus Burkina: Heute waren wir ganz schön aufgeregt. Wir überbrachten -in franzoesisch natuerlich- die Grüße der Superintendenten, der Kirchenkreise, der Gemeinden und der TIKATO Gruppe (Heidi Stiewink), Inmitten der geschichtlichen Präsentation unserer Partnerschaftsarbeit; unserer Erfahrungen mit den Burkinabe, des Engagements der Gemeinden seit 27 Jahren haben Renate Wagner und Wilhelm Wilmers das tolle Wandbild mit dem Brueckenschlag entrollt und an Samuel Yameogo und seinen Nachfolger Etienne Bazier vor 600 Menschen uebergeben. Bis dahin hatten wir es als stilles Geheimnis gehütet und versteckt. Rolf Schwarz hat indessen mit vier Fotoapparaten Bilder gemmacht und wir hoffen auf gute Ergebnisse. Auch üeber die Gelder der Kirchenkreise haben sich die Verantwortlichen des Projektbueros sehr gefreut. Das Hauptthema der Konferenz: "Wie ist eine dauerhafte Entwicklung in einer instabilen Welt moeglich?" wird kritisch und selbstkritisch von verschiedenen Experten beleuchtet und ist eine spannende Sache. Bei Rückkehr wird tiefer darueber berichtet.
Morgen nun ist die Hauptzeremonie des 30 jaehrigen Geburtstags der Entwicklungshilfe Organisation der Kirchen und viele Minister werden anwesend sein und Sonntag endet es mit einem grossen Festgottesdienst, in dem wir gemeinsam mit der Boeblinger Basisgruppe als Chor auftreten werden. Ihnen allen einen guten Adventssonntag wünscht das TIKATO-Reise-Team; das sich dann ein paar freie Stunden in kommender Woche verdient hat.
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