TIKATO erhielt Würdigung ihrer Projekte durch Gouverneurin Legma - TIKATO-Staudamm ist bedroht


Dem soll jetzt mit einer Reparatur schnell entgegengewirkt werden. Einheimische sollen unter Hinzuziehung von Experten selbst tätig werden. Verhandlungen hat der AK TIKATO bereits mit Brot für die Welt, ODE (Kirchlicher Partner in Burkina), mit der Gouverneurin und einem Experten aus Wetzlar aufgenommen. Allein- es fehlt das Geld. Wer hier für diese teure Reparatur spenden möchte, kann sich an den AK TIKATO 06441 400913 wenden oder an
hstiewink@gmx.de.

Lebendige Gottesdienste in der Hauptstadt, in Koudougou und im ländlichen Bereich erfüllte die Reisegruppe. Sie leisteten in Form von Grußworten geistlichen Charakters und mit kleinen Chorauftritten ihren Beitrag. Tief beeindruckt schildert Lore Gerster ihren erstmaligen Besuch im Partnerland: “Hautnah konnte ich erleben, mit welch einem Enthusiasmus dort die Projekte aufgebaut werden und wie überzeugend die Verantwortlichen die Menschen ausbilden und ihnen damit Zugang zu neuen Berufen wie Imker, Seifenherstellerinnen, ökologischen Gartenbauern und Landwirten verschaffen. Das strahlt bis weit in die Gesellschaft hinein.Namen haben für mich ein einprägsames Gesicht bekommen“. Tief berührt von der Armut der meisten Menschen und andererseits immer neu erstaunt war die Delegation von der enormen Gastfreundschaft der Mossi, einem Stamm besonderer Kultur in Westafrika.Da waren die drei Fair-Fußbälle der rheinischen Kirche für ein ganzes Dorf ein Fest wert und die Jugend war vor allem im von der Sonne ausgemergelten Saponné  vor Freude kaum zu bändigen. Da war die Schule in Tintilou, deren Kinder in kaputten Klassenzimmern sitzen an defekten Tischen und Bänken aus den 60er Jahren. Das wird ein neues Projekt werden müssen in den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar.

Ein anonymer Spender aus Naunheim hatte 3000 Euro in 2006 gespendet. Michael Yanogo, Direktor von CEAS (Ökologisches Zentrum Albert Schweitzer) zeigte, dass man damit ein „Mar“ - künstlicher See- schaffen kann, wo wiederum Hunderte von Menschen anbauen können und so die Landflucht verhindert wird. Für die Spende der Hungerhilfe aus Braunfels-Wetzlar in 2oo5 hatte Yanogo nicht nur Getreide angeschafft und zu sozialen Preisen verkauft, sondern für einen Teil davon Frauen für die Seifenherstellung und Imker für Biohonig ausgebildet und sie gelehrt, durch diese Einkommensquelle nicht mehr die kostbaren, Schatten spendenden Bäume abzuholzen. Aids ist auf dem Vormarsch und somit halfen die Spenden von den Kreissynoden den Witwen, Waisen und Infizierten sehr weiter.

Offizielle Empfänge bei der burkinischen Sozialministerin und beim Gouverneur und dem erhabenen Kantonschef, dem „Lalle Naba in Koudougou, Trommeln, westafrikanische Tänze, riesige Freude und Stolz beim durch die Kirchenkreise finanzierten Kindergarten „Bethsaleel-Unter Gottes Schutz“ ,strahlende Gesichter unversorgter Kinder, die elenden Gesichter aus ihren Dörfern durch animistische Kulte vertriebener Frauen, das Engagement von der Plönerin Katrin Rohde für die Straßenkinder und vergewaltigter Frauen mit ihren Kindern bei “Ampo“ werden den fünf Reisenden unvergessen bleiben. Sich weiter im Namen Gottes für die Hilfe im drittärmsten Land der Erde zu engagieren ermutigt sie ein afrikanisches Sprichwort:“Lege dein Ohr auf die Erde, so ist das andere frei für den Himmel“.

Spenden erbeten auf
   Konto 10030906
   BLZ 51550035
   Sparkasse Wetzlar
   Stichwort "Reparatur TIKATO-Staudamm"

“Ihrer ganzen TIKATO-Gruppe und den Spendern in Kirchengemeinden und in der ganzen Bevölkerung danke ich von Herzen im Namen unserer Einwohner von Pissila-Tikato für den Staudamm und Ihrer mehr als 130 Projekte in Burkina Faso. Mit dieser Urkunde würdige ich Sie und diese für unser Land so lebenswichtige Projekt-Arbeit Ihrer Kirche, die Sie seit fast 30 Jahren tun“, betonte die Gouverneurin der Region Nord-Kaya, Fatimata Legma bei der Übergabe der Auszeichnung an die Tikato-Delegation. Unter der Organisation durch Heidi J. Stiewink waren Lore Gerster (Braunfels), Irene und Rainer Schatz (Asslar) sowie Rolf Schwarz (Naunheim) nach Burkina Faso gereist. Dort waren sie nach Pissila-TIKATO eingeladen, um sich die Situation am TIKATO-Staudamm anzusehen und ein Fest gemeinsam mit der dortigen Bevölkerung anlässlich des 30 jährigen Jubiläums „Beginns des Baus des Staudamms“ zu feiern.1978 war nach Finanzierung von Brot für die Welt (200.000DM und TIKATO 100.000 DM) der Damm eingeweiht worden. Am 29. und 30 Juni diesen Jahres wird unter Beteiligung burkinischer Gäste das Jubiläum in Wetzlar gefeiert, unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Wolfram Dette.

Eine soziologische Studie, in Auftrag gegeben durch den AK TIKATO und finanzieller Mitbeteiligung von Brot für die Welt durch Bernadette Kabré, (Soziologin und Pädagogin) gemeinsam mit einem Wirtschaftswissenschaftler Jean Ky war dem Fest vorausgegangen.1500 Menschen gibt der Staudamm seit 30 Jahren Arbeit, 5000 werden in der Region dadurch versorgt. Die Landflucht ist dadurch enorm eingeschränkt. Im Gegenteil: viele Menschen kommen bis zu 70 Kilometer weit her, um zu bebauen und später zu ernten. Getreide wechselt mit dem Anbau von Tomaten und anderem Gemüse ab. 30 Tonnen werden geerntet, davon 90 Prozent mit einem Ertrag bis zu 5 Millionen cfa in die Nachbarstaaten ausgeführt. 80 Prozent Mais werden selbst gegessen, 20 Prozent ausgeführt. „Unsere Lebenssituation hat sich so sehr positiv verändert durch dieses Wasserrückhaltebecken. Wir haben zu essen und sind gesund“, betonen die Gartenbauern und sind gemeinsam mit dem Pfarrer, David Ouedraogo, mit dem traditionellen Chef de village und den Politikern der Nord-Region dankbar.

Nun droht er zu brechen, der Stolz der Region. „TIKATO-Barrage ist bedroht“ titelte die größte Zeitung in Burkina in einem dreiseitigen Bericht über den Besuch der TIKATO-Delegation, den Erfolg und die nun drohende Gefahr. Die Deichsteine lösen sich aufgrund der brennenden Sonne auf, Sand wandert in den See ab. “Wenn der Staudamm bricht, dann beginnt hier eine wahre Katastrophe und wir werden mit unserem Ernährungsniveau hinter das von 1978 zurückfallen. Kriminalität wird anwachsen. Die Jungen werden in die Städte ziehen und  die Alten und die Kinder werden sterben“, zeigt die soziologische Studie auf.

Der Staudamm von TIKATO ist durch Verfall bedroht

anlässlich der Ehrung für die TIKATO-Arbeit wurden in Pissila-TIKATO (v.l.n.r) Lore Gerster,Irene Schatz Heidi J.Stiewink Rainer Schatz und Rolf Schwarz in traditionelle Garderobe eingekleidet

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