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Tuareg aus dem Niger bei Wilmers in Dalheim

Nicht nur lebendig zu berichten wusste er, sondern hatte auch besondere Schätze mitgebracht. Seit vielen Generationen beherrscht seine Familie das besondere Schmiedehandwerk; die Handwerker sind zu Künstlern geworden und fertigen aus 925er Sterling- Silber Schmuck; früher wurden dafür Maria-Theresien-Taler geschmolzen. Ständig werden heute Design und Arbeitsmethode verfeinert, aber man sieht der feinen Handarbeit die alte Tradition an. Um Edelsteine herum sind kleine und große Silberpartien mit feinsten Meißeln bearbeitet und machen jede Trägerin zu etwas Besonderem. Und manches Kunstwerk wechselte jetzt den Besitzer, und Interessierte können im Eine Welt-Haus in Wetzlar weiteren Schmuck erwerben. Bouzou hat eine Kooperation in Niamey, der Hauptstadt gegründet; neun Arbeitsplätze konnte er damit schaffen.

Tiefer in das Heimatland des westafrikanischen Gastes tauchte die Besuchergruppe in Dalheim noch durch einen Bildervortrag von Wilhelm Wilmers ein. Er hatte in einem Wasserprojekt von Eirene gearbeitet und dort „Bouzou“ kennengelernt. Da, wo Wasser Mangelware ist und die Wüste am beeindruckendsten, erzählen im Air-Gebirge Felszeichnungen vom Leben aus der Steinzeit, als es dort noch Elefanten, Giraffen und andere wilde Tiere gab. Seit vielen Jahren besteht die Freundschaft mit dem Dalheimer; eine Freundschaft, von der jetzt Wetzlarer profitieren durften

 

Die TIKATO- Gruppe ist die Menschen aus Westafrika durch ihre Freundschaft mit Burkina Faso gewöhnt. Allerdings faszinierte der Freund von Wilhelm Wilmers den Kreis der geladenen Gäste aus Nachbarschaft und TIKATO- Gruppe doch sehr. Das blaue bodenlange Gewand und der künstlerisch gebundene Turban des Nomadenvolkes aus der Sahara war schon ein imposanter Eindruck. Und so waren die Gäste ganz gespannt darauf, mit dem 50 jährigen Abdoul Djoukourouf, Spitzname „Bouzou“ (Bedeutung: der schwarze Sklave, aufgrund der sehr schwarzen Hautfarbe) ins Gespräch zu kommen. Dankbar sei er, dass Muslime und Christen friedlich im Niger zusammen leben, sagte er.

Elf Kinder haben seine zwei Frauen und er. “Das macht uns finanziell große Sorgen. Das ist die erste Generation, aus der alle in die Schule gehen wollen. Zuerst wollte ich die vier Mädchen ja zu Hause lassen, weil sie sowieso heiraten. Aber die haben dafür gekämpft und sind heute die besten Schülerinnen der Familie und in der Klasse“, berichtet er unverhohlen stolz.
 

Der Tuareg Bouzou aus dem Niger mit Wilhelm Wilmers aus der TIKATO-Gruppe

Version 1.00

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