Aktuell Meldungen

Das „Wunder am Staudamm von Tikato“ - 5000 Menschen blicken dankbar nach Wetzlar

 

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

xx

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Von Heidi-Janina Stiewink

Mehr als vier Wochen hat der Geologe Dr. Wilhelm Wilmers aus der Wetzlar- Braunfelser TIKATO- Gruppe  mit einer burkinischen Baufirma am Staudamm von Tikato/ Pissila gearbeitet. Jetzt liegt die Reparatur des Dammes hinter ihnen und gute Nachrichten bringt er mit: “Es darf jetzt endlich regnen. Der lange Damm ist repariert und mehr als 200 Menschen haben dazu die schweren Steine aus der Region zur Wiederherstellung ran geschleppt.“

Bei mehr als 40 Grad im Schatten wurde 32 Tage lang gearbeitet -es gibt aber nur Sonne in der nördlichen Dürrezone mit wenigen Bäumen; entsprechend hoch waren die Temperaturen in gleißender Sonne. 200 Menschen haben unentgeltlich die Laterit- Steine gebrochen und zum Damm getragen und damit die europäischen Skeptiker Lügen gestraft, die der Meinung waren :“Die Afrikaner sind nicht zur Mitarbeit zu bewegen“.

Der am 31. Juli 2009 durch den Extremregen zerfetzte Damm wurde durch die Baufirma abgetragen; dann wurde der Damm verbreitert am Böschungsfuß, damit die Sicherung der Böschung integriert werden kann; die von einer deutschen Firma gesponserten Geotextilien wurden auf den Damm gelegt, darauf eine Steinpackung auf 120 Meter – Dammlänge zusammen mit Geovlies. Die restlichen Arbeiten auf der Luftseite müssen noch von den Menschen am Staudamm repariert werden. Das geht auch jetzt noch,wo bereits frisches Regenwasser im Damm ist. Der Koordinator mobilisiert mit den traditionellen Dorfchefs die weitere Reparatur. Der Peulhchef war fast täglich dort und schenkte Wilmers auch mal einen Hahn als Dank.

Das Wunder von Burkina
Die Dankbarkeit der Menschen im Dorf ist groß. Der 85 jährige Pfarrer am Staudamm David Ouedraogo, Oberpfarrer über 63 Pfarrer, sieht das Ganze wie ein Wunder an und der Direktor des Entwicklungsbüros der Kirchen, Etienne Bazié, unterstützt seine Ansicht: “Niemals hat es das in Burkina Faso bisher gegeben: Dass ein Staudamm zerbricht und in der gleichen Trockenperiode vor Beginn der Regenzeit wieder repariert ist.“ Und er zählt gleich genügend Beispiele auf, die bereits seit dem Jahre 2000 und 2005 und länger auf eine Reparatur warten. Zum Abschluss der Wasser-seitigen Reparatur kamen eine große Kommission und alle Dorfchefs der Region zur Begutachtung. Viele konnten die erfolgreiche Reparatur kaum fassen.

Der dankbare Blick nach Wetzlar
Und alle Menschen dort in der Sahelzone wissen, dass das allein den vielen kleinen und großen Spenden von Privatpersonen, von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, von Einrichtungen wie unter anderem Sparkasse, Volksbank, Musikschule, dem Lionsclub, dem Stadtmarketing, den Eine Welt-Läden in Wetzlar und Asslar und auch dem Wetzlarer Oberbürgermeister zu verdanken ist. Der Laurentiuskonvent Laufdorf und die christliche Buchhandlung in Gießen (Plockstraße) organisierten Ausstellungen und sammeln Spenden für den Staudamm. Unermüdlich ist und bleibt der Einsatz der inzwischen auf 19 Mitglieder angewachsenen TIKATO- Gruppe durch Spendenwerbung und -marketing, mit Burkina- und Staudamm-Vorträgen, mit Straßensammlungen zum Beispiel auf dem Wetzlarer Autosalon.

Nochmals Bitte um Spenden
Viele Menschen spendeten immer wieder, Monat für Monat. Und das tut auch dringend not. Denn große Hilfsorganisationen gaben nichts für dieses Projekt, weil „es nicht in ihre Schublade passt“, bedauert Dr. Wilmers diese Tatsache.

Denn: Das war die zweite Nachricht im Wilmers- Rucksack: “Die Reparatur musste flächenmäßig groß erweitert werden, um die größtmögliche Sicherheit des Dammes zu gewährleisten. Und das kostet auch etwa 14.000 Euro mehr als zuvor berechnet. Der Transport der gesponserten Geotextilien von Togo nach Burkina schlägt allein schon zusätzlich mit 3000 Euro zu Buche.“ Das bedeutet, dass die TIKATO- Gruppe noch um insgesamt 17.000 Euro bitten muss. „Dass hier in unserer Region bisher schon 76.500 Euro für die Sofort und Nahrungsmittelhilfe und die Reparatur innerhalb von 10 Monaten zusammen gekommen und nach Westafrika überwiesen sind, ist doch schon ein Wunder. Lasst es uns vollenden für die Menschen, die ein knappes Jahr lang mit ganz, ganz wenig am Tag auskommen mussten, im zweitärmsten Land der Erde. Sie hatten keine Ernte und  sie versuchten im leeren Staudamm sechs bis acht Meter nach Wasser tief zu bohren, oft ohne Erfolg“ bitten die nicht müde werdenden TIKATO- Verantwortlichen  die Menschen aus der Region um Spenden auf das Konto des Rentamts Sparkasse (BLZ 51550035) 10030906 für „TIKATO- Staudamm- Reparatur“. Wer mehr über die Staudamm-Reparatur und die abenteuerliche Reise der fünf TIKATO- Mitglieder im Januar wissen und diese einladen möchte, wende sich bitte an 06446-595 oder an info@tikato-burkina-faso.de

 


nach getaner Arbeit am fertigen Damm Wilhelm Wilmers mit dem Bauleiter Sawadogo und dem Koordinator Romuald Kouda




















 

 

 

Version 1.00

Evangelischer Kirchenkreis Braunfels - Arbeitskreis Brot für die Welt - TIKATO - Fon: 06446/595 - Email: info@tikato-burkina-faso.de

ER>