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500 Brückenteile als Symbole für Solidarität mit Burkina Faso. Weitere Einzahlungen erhöhen auf 3.000 Euro

 

 

 

 

 

 

 

„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem kirchlichen Arbeitskreis Tikato und dem Land Burkina Faso darf nicht stoppen“. Diesen Appell richtete Botschaftsrat Isidore Taro an die Besucher der Aktion Brückenschlag Wetzlar-Ouagadougou auf der Alten Wetzlarer Lahnbrücke. Zum 18. Mal hatte Tikato zu dieser alle zwei Jahre durchgeführten symbolischen Handlung eingeladen. In diesem Jahr stand der Brückenschlag unter dem Eindruck der terroristischen Überfälle durch Islamisten, die das westafrikanische Land verunsichern. Seit Anfang des Jahres hat es auch Anschläge gegen Kirchen gegeben sowie gegen Prozessionen mit Todesopfern. Zudem werden immer wieder Geistliche und auch Europäer entführt. Bisher galt Burkina Faso als beispielhaft für das friedliche Zusammenleben zwischen allen Religionen und Ethnien.

2500 Euro waren am Ende des Tages zusammen gekommen, die für zwei Projekte der Nahrungssicherung verwendet werden sollen. Weitere Einzahlungen haben das Ergebnis auf 3.000 Euro erhöht. Viele Passanten aus dem heimischen Raum interessierten sich für Gelderverwendung und Spendenergebnisse.
 Die Lehrerinnen Ulrike Hoppe und Bettina Orgis hatten ganztägig die Veranstaltung unterstützt. WALI-Mitarbeitende mit Stefan Lerach halfen professionell, aber ehrenamtlich beim Aufbau; das Cafe Franz stellte seine Café-Terrasse für den guten Zweck zur Verfügung.

Der Bläserkreis Wetzlar mit Dietrich Bräutigam erfreute mit seinen mächtigen Klängen. Silvia von Verschuer und Ulrike Hoppe sorgten für Übersetzung französischsprechender Gäste. Aus Mannheim war Dr. Georges Sam angereist. Er arbeitet mit Heidi Stiewink im Team des „Burkina-tag“
Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) lobte bei der Eröffnung das Engagement des Arbeitskreises, das nun schon 45 Jahre andauere. Bislang habe Tikato 190 Projekte in dem von Dürreperioden heimgesuchten Land mit seinen 20 Millionen Einwohnern, das zunehmend auch durch den Klimawandel betroffen ist.Der Oberbürgermeister hatte, wie schon seine Vorgänger, die Schirmherrschaft über den Brückenschlag übernommen Wagner sagte, es sei ganz wichtig, dass die Menschen in Wetzlar sich nicht nur mit ihrer Stadt und dem Land beschäftigen. Es brauche auch den Blick für die gesamte Welt. Gerade wo es den Menschen in unseren Breiten meist gut gehe, brauche es Bürger, die Verantwortung für ärmere Regionen übernehmen. Die Erfolge des Arbeitskreises zeigten, dass es sich lohne, neue Wege zu gehen und Brücken zu bauen. Insofern sei die Beziehung zu Burkina Faso ein wichtiges Engagement, für das er im Namen der Stadtgesellschaft danke.
Pfarrer Jörg Süß, leitender Geistlicher des Kirchenkreises an Lahn und Dill verwies auf die Zehn-Euro-Banknote. Auf ihr werden Brücken und Fenster abgebildet. Europa stehe für Völker, die sich früher bekämpften und heute Brücken zueinander bauen. Tikato schlage auch Brücken der Verständigung zu einem Land, das früher durch Europäer ausgebeutet wurde. Auf dem Geldschein sind auch Menschen zu sehen, die sich in die Arme schließen. Die Freundschaft zu Burkina Faso sei besonders wichtig seitdem islamistischer Terror das westafrikanische Land überzieht.

Die Tikato-Vorsitzende Heidi Janina Stiewink legte eine Gedenkminute für die Menschen ein, die durch Gewaltakte in Burkina Faso zu Tode gekommen sind.

Unter den Gästen war auch die Pädagogin und Soziologin Marie-Bernadette Kabré aus der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou, die seit den 80er Jahren immer wieder nach Wetzlar kommt. Sie hatte für den Oberbürgermeister eine Überraschung mitgebracht. Weil Wetzlar als Optikstadt gilt und mit Leica einen namhaften Kamerahersteller in der Stadt hat, überreichte sie Wagner eine Kamera „made in Afrika“. Ein Burkinabe hatte aus Altmaterial einen Kamera-Korpus gebastelt. Diesen überreichte sie mit dem Wunsch, dass der „Fotoapparat“ einen Platz im städtischen Museum finden möge.
Sie sei gerührt über die langjährige Solidarität des deutschen Volkes zu ihrem Heimatland. Zugleich dankte Kabré für alle finanzielle Unterstützung. Sie helfe Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und die Menschen zu ernähren. Durch die Bemühungen in ihrer Heimat und der Unterstützung aus Mittelhessen wachse eine Brücke zusammen.

Oberbürgermeister Wagner war es als Schirmherrn vorbehalten, die ersten Holzbrückenteile aneinander zu fügen und auf der Lahnbrücke aufzustellen. Ihm folgten der Botschaftsrat Taro sowie Vertreter von Kirchengemeinden und Einzelpersonen. Für je fünf gespendete Euro gab es ein Brückenteil. Zum Schluss fügten sich fast 500 Brückenteile aneinander.
Die Kirchengemeinden Neukirchen/Bonbaden/Schwalbach, Braunfels und Kölschhausen mit der Frauenhilfe haben enorm zu diesem Ergebnis beigetragen. Zudem hatten Frauen aus Dalheim, Blasbach und Kölschhausen und Umgebung Kuchen gespendet . Der Weltladen Aßlar bot faire Waren aus Afrika an. Zum Auftakt spielte der Bläserkreis Wetzlar unter der Leitung von Kantor Dietrich Bräutigam.
Im Arbeitskreis engagieren sich rund 15 Christen aus Wetzlar und Umgebung. Jährlich kommen so zwischen 50.000 und 100.000 Euro zusammen, die für Projekte in Burkina Faso für Nahrungsmittelsicherung und Bildung verwendet werden

1974 hatte die Tätigkeit eines Arbeitskreises nach einem Aufruf zur Hilfe für die von Dürre betroffene Region (damals) Obervolta durch Brot für die Welt ihren Anfang genommen. 1984 wurde der erste Brückenschlag durchgeführt.

Rühl/sti

Fotos: Rühl und Stiewink

 

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ie ersten Brückenteile legen Schirmherr Oberbürgermeister Manfred Wagner, Botschaftsgesandter Isidore Taro und der leitende Geistliche des Kirchenkreises Pfarrer Jörg Süß an.

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TIKATO-Ballons weisen auf die Benefizaktion hin


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Dr Georges Sam vom "Burkina-Tag Mannheim" legt Brückenteile an


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Die Brückenschlag -Informationen geben Einblick in transparentes Spendengeschehen und Verwendung für die Projekte in Bildung und Nahrungsmittelsicherung





 

 

 

 

 

 

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