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Wetzlar/Ouagadougou. Corona verfügt noch über die Grenzschließung und will Menschen trennen. Das kann dem Virus aber in TIKATOkreisen nicht so ganz gelingen. Auch wenn noch keine Flüge hin - und herüber möglich sind, so wollten Katharina Graben (Bechlingen) und Heidi J. Stiewink (Wetzlar) doch die langjährige Partnerschaft weiterhin in Deutschland sichtbar machen---und der weltweiten ernsten Situation ein kleines Lächeln abgewinnen. Denn Nachfragen sind gewiss: So wurde die Hobby-Schneiderin Edith Muskat (Aßlar) bemüht, aus burkinischen Stoffen Mundschutz zu nähen. Der Fantasie war da keine Grenzen gesetzt. Der handgearbeitete Saponé-Hut aus Stroh und Leder, typisch für die Region, wo TIKATO schon im Jahre 1981 ein Schulprojekt in Saponé- Marché unterstützte, ist in Burkina allseits bekannt und erscheint als Markenzeichen auf Kleidung, Tischdecken und Servietten. Und so wurde eine Maske aus einer mit diesem Symbol bestickten Serviette gezaubert.
Aus Resten eines Kleides aus Burkina entstand in rot -schwarz ein Mundschutz, passend zum Täschchen; er unterstreicht die Farbenfreudigkeit westafrikanischer Stoffe.
Die stärkste Aussage aber macht der wohl auch auffallendste schwarz-weiß-rote Stoff; es ist das Zeichen der Befreiung nach der Ent-Kolonialisierung für Obervolta...so hieß das Land bis zur Revolution und bis zum Namenswandel in „Burkina Faso (Land der aufrechten Menschen)“. Die weiße Friedenstaube – bei uns aus der Bibel auch bekannt als Taube bei Noahs Arche als Friedenszeichen zwischen Gott und den Menschen- kennzeichnet die Integrität der burkinischen Menschen. Aus großen burkinischen Tüchern und Schals konnte diese Nasen-Mund-Maske hergestellt werden. Das zu tragen, macht den beiden TIKATO-Mitgliedern besondere Freude; nicht nur in der Wetzlarer Innenstadt wurden die Trägerinnen ob der chicen Accessoires angesprochen. Die burkinischen Freunde finden die Corona-Masken aus burkinischen Stoffen sehr originell und sehen es auch als sichtbares Zeichen der Solidarität. Die brauchen sie dringend, denn dort leidet man ja nicht nur unter Corona und den entsprechenden Einschränkungen, sondern unter der Lebensmittelknappheit in mehreren Regionen und der Notwendigkeit der zusätzlichen Versorgung der eine Million durch Terror und Mord verursachten Binnenflüchtlinge. Hier hatten viele Spender aus der mittelhessischen Region und darüber hinaus unter "Corona-Hilfe Burkina Faso" schon Hilfe gegeben. Hobbyschneiderin Edith Muskat hatte schon im Frühjahr im Wert von 250 Euro für den Aßlarer Weltladen orangefarbene Corona-Masken genäht und damit ein Burkina-Faso-Projekt unterstützt.
Heidi J. Stiewink Foto Wilhelm Wilmers
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