"Tausche Mangos gegen Schule": Kundschaft erfreut ob "der großartigen Qualität der Mangos"

 

 

 

 

 

 

 

Wetzlar/Braunfels/Naunheim /Gießen. Noch war die Aktion "Tausche Mangos gegen Schule" für Burkina Faso gar nicht abgeschlossen, schon erreichten Nachrichten mehrere Mitglieder der TIKATO-Gruppe:" So großartig waren die angos ja selten in der Qualität wie heute". Und in der Tat, in Braunfels Mund Wetzlar bei TIKATO und in der Kirchengemeinde Naunheim fanden die Früchte reißenden Absatz und das Lob der Kundschaft war riesig. Nahezu alle
Früchte kamen per Flug unbeschadet, ohne Fruchtfliegen und unverdorben an. Wenige überreife werden nun zur köstlichen Mangomarmelade verarbeitet. Von der Initiativ-Gruppe in Böblingen holten TIKATO-Mitglied Georg Schiller und die Naunheimer Matthias und Klaus Rühl zwei Wagenladungen mit ihren privaten Autos ab. Die Vorbesteller kamen schon gleich nach der Auslieferung und mussten erst einmal mit kleinen Kürzungen vorlieb nehmen, da weniger Kisten als geplant aufgrund der Vorgaben einer Fluggesellschaft aus Burkina Faso angeliefert werden durften. Erst deutlich später konnte man beim Zählen feststellen, dass mehr Mangos in einigen Kartons waren als gewohnt geliefert. Dadurch kamen später andere Menschen noch in den Genuss der exotischen Früchte aus dem Partnerland Burkina Faso. Kirchengemeinden von Hohenahr bis Gießen-Wettenberg und Weltläden nahmen gerne nach Vorbestellungen die Früchte für ihre Kundschaft.

Es ist immer wieder eine Aktion der Solidarität einerseits der Kundschaft--andererseits auch der Ehrenamtlichen in dieser Arbeit: Einige Kundinnen geben trotz Vorbestellung etwas ab, damit andere noch etwas haben können. Berufstätige nehmen sich extra ein bis zwei Tage Urlaub, eine Gruppe steht für die andere ein...anders geht es auch gar nicht bei einer solchen Großaktion. Die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Naunheim hat sich in den letzten Jahren als absolut vertrauenswürdig und hilfreich heraus gestellt. Lore Gerster aus Braunfels berichtet seit Jahren von den hochengagierten Ehrenamtlichen zu ihrer Unterstützung außerhalb der heimischen TIKATO-Mitarbeitenden vom Konfirmanden bis zur Seniorin; eine Dauerkundin aus Blasbach backt für die Wetzlarer stets ein Blech Rhabarberkuchen. Wer nicht mehr praktisch aktiv mitarbeiten kann, berät aus Erfahrung, stellt Tee und Kaffee, Garage und Material zur Verfügung...ohne diese Solidarität dieser bekannten Gruppe in der Zivilgesellschaft in Mittelhessen gäbe es dies Aktion wohl nicht mehr.

Dabei wird sie in Burkina Faso so dringend benötigt: Knapp 23.000 Euro können nun aus Mittelhessen überwiesen werden. Sie werden gemeinsam mit den Erlösen des Hauptinitiators im Dekanat Böblingen zu ODE, dem Entwicklungsbüro der Kirchen in der Hauptstadt Ouagadougou für Schulkantinen überwiesen. Schon seit 1988 existiert diese Aktion. Auch TIKATO-Mitglieder konnten auf ihren Reisen oft Schulklassen besuchen, die von der Aktion profitierten, die dadurch neue Bänke und Schultische erhalten oder ein Lehrergehalt bekommen hatten. In den Jahren 2021 und 2022 führte sie der Weg auch in eine Schule für blinde oder schwer sehbehinderte junge Menschen.

Der Staat konnte seit mehr als 45 Jahren keine Konfessions- Schulen mehr unterstützen: da begann diese Aktion einer Ehrenamtlichen in Böblingen. Die Burkiner organisieren alles bis zum Abflug der Mangos. Eine staatliche Kontrollstelle hat dort nach der Ernte die Früchte nach Schädlingsbefall geprüft. In Sindelfingen wird nach Ankunft nach EU- Richtlinien kontrolliert und die Zollprüfung vorgenommen. "Jedes Jahr eine erneute Herausforderung ", berichten Böblinger Kollegen, bevor sie dann den Wetzlarern und anderen die besondere Ware anvertrauen. die Partner in Deutschland den Rest. Amelie ist die herausragende Sorte: ohne Fasern und sehr saftig. Das erfreute besonders das kleine Mädchen einer Kundin am Domplatz: "Ich heiße auch Amelie", und sie wollte gleich noch eine zweite Frucht für sich ganz alleine haben.

Fotos und Text Heidi Janina Stiewink


 

 

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Pfarrer Andreas Engelschalk aus Naunheim bespricht mit seinen TIKATO-Kolleginnen Barbara Bräunig rechts und Bettina Krämer am Wetzlarer Domplatz den Aktions-Erfolg für die Schulkinder aus Burkina Faso


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Immer wieder: zählen, sortieren, Ware ausgeben : Die Vorarbeit in Dalheim


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Katharina Graben (Mitte) und Bettina Krämer links mit der Stammkundin, die jedes Jahr auch noch Pralinen für die Aktiven mitbringt




 

 

 

 

 

 

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